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Zwischen

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Die Installation nahm formal und inhaltlich Bezug auf das Umfeld Bahnhof und die besondere räumliche Struktur des Münchner Hauptbahnhofes als Kopfbahnhof.

Sämtliche Gleisanlagen in der Haupthalle enden über die gesamte Breite der Halle in einer Linie. Somit entsteht eine einzige Schwelle, die von allen Reisenden überschritten werden muss. An dieser architektonisch gegebenen Linie beginnt oder endet eine Reise, wird die Stadt betreten oder verlassen. In der allgemeinen Geschäftigkeit des Bahnhofes wird diese Grenze meist zügig, unbemerkt, überschritten.

Sieben torähnliche Einbauten verstärkten den Aspekt der Grenzüberschreitung. Sie laden den Reisenden ein, einen Moment im Zwischenbereich von Stadt und Reise zu verharren und die besondere Atmosphäre an dieser Schwelle wahrzunehmen. Über den Ausstellungszeitraum hinweg verfärbten sich die zunächst transparenten Wände stetig. Diese farbliche Veränderung der Seitenwände visualisiert den ständigen Prozess des Überschreitens der Schwelle. So wie jeder der täglich 300.000 bis 500.000 ankommenden und abreisenden Passagiere etwas in die Stadt hineinbringt oder aus ihr mitnimmt, hinterließ er auch hier eine kleine sichtbare Spur.

Team
Michael Miritsch
Dörthe Bäumer

Referenz
Booklet