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Zur schönen Aussicht

Zur schönen Aussicht

Temporäre Installation im Stadtraum, am Viktoriaplatz in Schwabing.

Seit jeher haben Menschen versucht, die Komplexität der Welt in überschaubare zweidimensionale Darstellungen zu bannen. Mit der Entwicklung der Zentralperspektive in der Renaissance wurde schließlich ein neues Wahrnehmungsmuster geschaffen, mit dessen Hilfe der umgebende Raum vom Subjekt planmäßig geometrisch erfasst und damit auch beherrschbar wird. Orientierte sich das Verfertigen des auf die Nachahmung der Natur abzielenden Bildes in der Vorstellung des italienischen Baumeisters Alberti im 15. Jh. noch an der Aussicht durch ein geöffnetes Fenster, so wandelte sich mit seiner Perfektionierung bis hin zu Fotografie und Film das Weltbild schlechthin. Längst ist der Versuch, die Natur im Bildnis zu imitieren, der Simulation neuer Realitäten am Bildschirm gewichen. Statt dies nur als Flucht ins Imaginäre zu deuten, bieten Bildmanipulationen durchaus die Chancen auf neue Einsichten. Bei näherer Betrachtung erweist sich nämlich auch der zielgerichtete subjektive Blick als ein den Gesetzen der menschlichen Physiologie unterworfener und nach gesellschaftlichen Vorbildern gelenkter. Mit seiner Überwindung hielten in der Installation im öffentlichen Raum die Perspektive des Maulwurfs, der Horizont der Stadttauben, die Visionen der Anwohner und die Träume der Architekten am Viktoriaplatz Einzug.

Team
Michael Miritsch
Henning Bornemann
Matthias Mezger
Schrägle Innenausbau GmbH
ULPputer Computersystemhaus
Katharina Keim
Matthias von der Recke

Referenz
Flyer Zur schönen Aussicht

Presse
A1 – Erste Architekturwoche München