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Void

Void

Eine Klang-Raum-Installation in einem ehemaligen Hochbunker. Der Titel „Void“ spielt auf den ehemaligen Zivilschutzbunker als einem heute funktionslosen, städtebaulichen Leerraum an. Akustisch und visuell wird das Innere des massiven Gebäudes in all seinen Dimensionen ästhetisch ausgelotet. Um die Selbstbezüglichkeit des menschlichen Denkens kreisende Fragmente von Friedrich Nietzsche – gesprochen von Franziska Walser (Münchner Kammerspiele), Angelika Bender (Deutsche Schauspieler Akademie) und Rena Zednikova- konkurrieren mit provokativen Versen des südamerikanischen Rap-Dichters Lesego Rampolokeng. Diese Stimmencollage wuchs in dem sich über sieben Stockwerke nach oben erstreckenden Treppenschacht zu einer je nach Standpunkt des Besuchers changierenden Klangsäule. Zusätzlich verstärkt durch die Licht-Installationen lösten sich die klassischen Wahrnehmungskoordinaten in dem Arrangement auf und vermitteln zunehmend das Gefühl der Desorientierung. „Void“ als architektonischer Leerraum offenbarte sich auch als metaphysisches Vakuum, in dem die gültigen Fundamente des Seins brüchig werden. Während die Schallwellen bislang eine Irritation des Sehens und Hörens hervorgerufen haben, versetzte im letzten Stock die Stimme des Betrachters die Projektion einer Strömungswelle in Bewegung und formiert ihr individuelles „Stimmbild“.

Team
Michael Miritsch
Rainer Fabich
Matthias Mezger
Lesego Rampolokeng

Referenz
Booklet Void

Presse
Artikel SZ
Kunstbunker Tumulka